@bik
Das ist doch allein schon wirtschaftlich gesehen Unsinn. Abgesehen davon, dass es wohl ein vielfaches mehr kostet den Glasfaserkabel zu verlegen (in die Erde), geht es ja nicht nur ums verlegen einer Leitung. Wenn du davon redest der Telecom die Glasfaserkabel zur Telefonzentrale zu finanzieren, damit ADSL möglich ist, kann ich dir ja noch zustimmen. Aber sonst ist allein mit der Glasfaserleitung noch gar nichts getan. Irgendwo muss das Routing (Peering) ins Internet stattfinden, dazu brauchst du einen Backbone Provider (Telecom, Brennercom, ...). Selbst die Linkem hat für ihr Wireless Netz (monentan) nur einen mickrigen Business Anschluss bei der Telecom. Willst du jetzt eine Genossenschaft gründen und einfach so mal ISP spielen und die Sache rentiert sich finanziell am Ende von allein? Wunschdenken...
Dass es wirtschaftlich gesehen ein Unsinn ist kann ich dir nicht zustimmen und einen Kabel mit der Abwasserleitung mit verlegen kostet auch nicht das Vielfache wie der Kabel selbst. Warum soll das ein Vielfaches kosten.
(der Telecom wird gar kein Glasfaserkabel zur Telefonzentrale finanzieren; es handelt sich dabei um Fibre-to-the-home von Gemeinde/Brennercom)
Mein Gedanken dabei war dass die Gemeinde mit Brennercom zusammen den Internet Service Provider spielen und Brennercom den Anschluss an der Glasfaserleitung (Internet-Backbone) übernimmt.
Der Grundgedanken dabei IST NICHT ein ADSL zu schaffen sondern ein direkten Glasfaseranschluss. Was soll da so komisch sein. In anderen Ländern wie Amerika, Australien, teilen Asien und teilen Europa wird ganz normal die 10Mbit Glasfaserleitung bis zum Haus verlegt und verteilt – und das nicht nur in den Städten – auch in den Ortschaften.
Also noch mal zur Verdeutlichen.
Die Gemeinde Kastelruth plant die Abwasserleitungen von den mehreren Fraktionen neu zu gestalten. Dabei wird eine größere Kläranlage im Eisacktal erstellt und das Abwasser wird über Rohre von den Ortschaften zur Kläranlage im Tal geleitet. Beim Verlegen der Abwasserleitung wird dann auch die Glasfaserleitung mit verlegt.
Für die Haushalte und Betriebe welche an das Abwasser angeschlossen werden besteht dann die Möglichkeit dass sie zusätzlich auch einen Glasfaseranschluss bekommen bzw. 10Mbit Anschluss. In laufe der Zeit kann dann das Glasfasernetz weiter ausgebaut werden und immer mehr Hausanschlüsse zu erreichen. Was soll da so abnormal sein. In den Städten Europas wird dies auch so gemacht und dabei übernimmt auch die Stadtgemeide oder der Staat die Kosten für den Anschluss. In der USA, Kanada, Australien, Korea usw. ist dies ganz normal. So wie der Gasanschluss in der Gemeinde Kastelruth zu den Haushalten gebracht wurde sollte in Zukunft auch die Glasfaserleitung zu den Haushalten gebracht werden.
Nebenbei bleibt noch das Problem wie man dann die Haushalte ans Netz anbindet. Fibre-to-the-home geht in der Stadt wo Haus an Haus steht, aber sicher nicht auf dem Land. Am Ende läuft doch alles über die Telecom (Stichwort: letzte Meile), weil sie die vorhandenen Strukturen bereits besitzt.
Und warum soll Fibre-to-the-home nicht in kleineren Ortschaften funktionieren?
In anderen Ländern funktioniert es auch. Wenn die Abwasserleitung zu einem Haushalt verlegt wird kann auch gleich die Glasfaserleitung mit verlegt werden.
Man kommt in der Zukunft sowieso nicht an Glasfaser herum und je früher man sich dafür rüstet um so besser. Es bringt auch nichts sich an der Telecom und an ADSL zu klammern denn ADSL wird immer mehr durch Glasfaser ersetzt.
Kastelruth ist nur eine Gemeinde, das bedeutet aber nicht dass man hintern Mond leben muss.
Vielleicht schaffen wir dass ein Gemeinde-Projekt erstellt wird welches zumindest Fibre-to-the-home für den unmittelbar an der Glasfaserleitung liegenden Haushalten und Betrieben ermöglicht. Ich denke das ist ein guter und Sinnvoller Schritt in die Zukunft.
Wie verhält sich das bei umweltbedingten Einflüssen(Schnee, Regen)?
Auf der Webseite wird beschrieben dass Regen und Schnee einen sehr geringen Einfluss auf der Übertragung haben. Das Problem ist Nebel und die wird mit einer backup Funkübertragungsstrecke (4Mbit) gemeistert.
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Natürlich kann ich euer Unmut und Misstrauen bezüglich der Telecom verstehen. Die Telcom wird auch in Zukunft sicher nicht bereit sein das ADSL auszubauen denn mit ISDN lässt sich mehr Geld verdienen (Anschlussgebühr vom Telfon + ISDN + "scatti"). Bei kleinen Ortschaften und Gemeinden kann man sich ja alles erlauben; die Menschenmasse die sich aufregt ist zu gering dass sie ins Gewicht fällt.
lg manni