warum...warum...warum ist Südtirol und Technik nur so inkompatibel!!!
Warum setzen sich bessere Alternativen als Internet über Funk in Südtirol nicht durch?
- Erster Vorschlag:
Telefonzentralen auf ADSL umrüsten
ADSL ist schneller, umweltfreundlichen, kostengünstiger und störsicherer als Internet über Funk. Zudem existieren bei ADSL sehr viele Anbieter (Telecom, Tiscali, Libero, usw.) und dementsprechend ist der Preis und Service auch viel attraktiver. Zurzeit ist ADSL für den Kunden die kostengünstigste und einfachste Lösung.
Wir hätten schon lange alle Internet wenn in den letzen 10 Jahren die Südtiroler Landesregierung den Ausbau der Telefonzentralen aktiv gefördert hätte.
(Natürlich wird es jetzt viele Argumente geben wie: "Telecom war zu teuer" oder "Telecom ist nicht zuverlässig" usw. Aber trotzdem! Wo die Telecom Italia ADSL in den Städten errichtet hat funktioniert es gut und das schon seit vielen Jahren! ADSL ist schneller, störsicherer und kostengünstiger wie das Funkinternet Linkem oder Broadband 44+)
- Zweiter Vorschlag:
Superschnelles, störsicheres und zukunftorientiertes Glasfaserinternet. Vorschläge über einen Ausbau von Glasfasernetz (Fiber to Home) werden ignoriert auch wenn sie in vielen Fällen sogar günstig und einfach realisierbar sind. Warum wird nicht für das wirklich wichtige INTERNET invertiert.
Was soll man dazu noch sagen. Die Frage ist nur warum in den vergangenen Jahren zu wenig unternommen wurde. Wer ist eigentlich zuständig für das Internet in Südtirol? Wer berät eigentlich die Politiker in Sachen Internet (technisch und wirtschaftlich)? Warum wir Internet in Südtirol nicht als sehr wichtig und grundlegend angesehen?
Das fehlende Breitbandinternet belastet die Südtiroler sehr … Betriebe sowie Private.
Linkem –> Sündenbock.
Mit Linkem hat jetzt die Landesregierung einen Sündenbock. Die Südtiroler Landesregierung und die zuständigen Techniker, die für die vermeintlich billigere Lösung Funkinternet gestimmt haben, sind genauso Schuld, dass wir kein funktionierendes Breitband Internet haben. Es hat anscheinend niemand genauere die Folgen, die Kosten und die Realisierbarkeit von Funkinternet analysiert.
Zu viele Faktoren sprechen gegen das Funkinternet:
- Funkinternet benötigt aufwendige und teuere Hardware (Auf den Markt kostet nur das Empfangsmodul Alvarion, welches von Linkem verwendet wird, ~700€).
- Da das Funkinternet direkte Sichtverbindung benötigt werden in Gebirgsland Südtirol auch sehr viele Sendeantennen benötigt welche das schöne südtiroler Landschaftsbild sehr beeinträchtigen.
- Die Datenübertragungsrate der Funkverbindung ist beschränkt. Höher Übertragungsraten werden nie erreicht da es physikalisch einfach nicht möglich ist da die Bandbreiten der Funkverbindungen beschränkt sind. Somit ist die Technik keineswegs zukunftorientiert sondern nur eine zeitliche Lösung.
- Funkinternet Technik wurden einfach nicht konzipiert für eine Großflächige Versorgung. Dafür wird im Normalfall Glasfaser oder ADSL (über Telefonleitungen) verwendet.
Energietechnisch gesehen (gemeint ist damit der Stromverbrauch) ist die Idee das Land Südtirol mit Funkinternet zu versorgen das falsche Weg (und dies zu Zeiten der Globalen Energieeinsparung). Jede Sendeantenne und jeder Empfänger benötigt andauernd viel Strom.
Rechenbeispiel Stromverbrauch -> Umweltschädlich, hohe Kosten!
Hardware: Sende und Empfangsmodul für Funkinternet „BreezeACCESS VL“ von der Firma Alvarion (Linkem oder Breitband 44+ verwendet diese oder ähnliche Hardware).
Empfänger: 25 bis 30W
Sender für 6 Empfänger: 240W (240W / 6 = 40W).
(Quelle: http://www.itm-group.com/datenblaetter/Alvarion/BreezeACCESS_VL_DatasheetA.pdf)
Nur die Verbindung zwischen Sender und Empfänger benötigt: 40W + 25W = 65W. Pro Tag sind dies dann: 1.560 KWh.
Zum Beispiel sind in der Gemeide Mals 200 Personen an das Linkem Netz angeschlossen.
In einem Tag werden dann 200 * 1,680 KWh = 312kWh verbraucht. In einem Jahr sind dies: 113,88 MWh.
CO2 Emission für die Stromerzeugung in Europa (statistischer, arithmetischen Mittelwert 2006): 550 kg CO2/MWh
Die CO2 Emission für das Breitbandinternet pro Jahr für 200 Teilnehmer: 550 kg * 113,88MWh = 62,634 t CO2.
Der jährlicher Durchschnittsstrompreis in Deutschland für das Jahr 2007: 0,1433 €/KWh (Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#Strompreisbestandteile). Für Italien habe ich keine Jahres- Durchschnittswerte gefunden, die Preise sind aber annähernd gleich)
Eine MWh kostet somit 143,3 €. Die Energiekosten für 200 Teilnehmer pro Jahr sind somit:
113,88MWh * 143,3 € = 16.319 €
Funkinternet -> Sinvoll?
Schlussendlich ist das Funkinternet (Linkem und Breitband 44+) auf längerer Sicht gesehen nicht umweltfreundlich, nicht kostengünstig und nicht zukunftorientiert. So etwas darf in einem Land wie Südtirol, wo Umweltschutz, Energieeinsparungen und neue Technologien gefördert werden, nicht passieren.
Der einzige und sinnvoll richtige Weg ist kurzfristig in ADSL Technologie und längerfristig in der zukunftorientierte und umweltfreundliche Glasfasertechnologie zu investieren.
Die letzen 10 Jahre hat die Landesregierung verschlafen und möchte jetzt schnell ein Breitband Internet Anschluss bereitstellen. Dafür kommt laut den letzen Ausschreibungen nur Funkinternet in Frage (Linkem oder Breitband 44+). Warum wird nicht in den Technologien wie ADSL und Glasfaser nicht investiert? Auf nicht mal so längerer Sicht sind diese Technologien viel umweltfreundlicher und technologisch gesehen viel effizienter und sinnvoller. Zudem möchte ich noch bemerken dass auch die Telefonzentralen innerhalb kurzer Zeit für die ADSL Technologe umgerüstet werden können aber aus irgend einen mir leider nicht erkenntlichen Grund fehlt dafür der Wille von der Landesregierung und der Telecom Italia.